16.03.2012

FEHLER


FEHLER

Um einen <gemachten> Fehler mit einem <noch nicht gemachten> oder <nicht zu machenden> Fehler ausgleichend verrechnen zu koennen, oder um in diesem Sinn aus Fehlern zu lernen, muessen die beiden, der vergangene und der folgende, Fehler, gemessen am selben MAss, das selbe ergeben. Die Fehler muessen identisch sein. Doch ist schon das MAss des Fehlers in der Gestalt einer Situation ein zweites Mal nicht gegeben. Wenn keine zwei Situationen die selben und damit identisch sein koennen, kann es auch keine zwei selben und damit identischen Fehler geben.

Auf Grund des einen erkannten Fehlers, laesst sich ein anderer Fehler nicht zwingend vermeiden. Aus Fehlern zu lernen ist nur grundsaetzlich moeglich, was aber bedeutet, dass nur im Grundsatz aus Fehlern gelernt werden kann. Gelernt werden kann also nur die Struktur und Funktion des Fehlers an sich sowie seine Anwesenheit. Nur die universale Verwendung dessen was Fehler bedeutet kann ohne Verluste berechnet werden, nicht die spezielle Verwendung eines spezifischen Fehlers, und damit auch keine spezifische FehlerVermeidung.

Im weiteren ist zu bemerken, dass <man> Fehler nicht eigentlich <macht>, jedenfalls nicht im Sinn dessen, was <Fehler> im common sense sowie im commonsensitiven Verstaendnis bedeutet, und nicht im Sinn dessen, was <man> als Vertreter des common sense oder des commonsensitiven Verstaendnisses dort unter <machen> versteht.

Bedeutet in diesem Sinn der <Fehler>, was nicht zutraeglich ist, kann der Fehler in diesem Sinn nur sein, was <aus> der Absicht entsteht, und nicht, was <in> der Absicht entsteht. Denn, man laesst nicht mit Absicht fehlen, was Zutraeglichkeiten verhindert oder was in der Folge von Abwesenheit Schaden erwirkt. Ein sich ergebender Fehler entspricht nicht der Absicht oder dem Plan, und ist der Fehler geplant kann das in der Folge Geplante kein so verstandener Fehler mehr sein, selbst wenn der Plan scheitert.

Wird ein derarter <Fehler> entdeckt, wird gleicher <Fehler> nur noch mit Absicht oder nach Plan <gemacht> oder hergestellt werden koennen und kann nur mehr vorsaetzlich sein. Dann aber kann der Begriff von <Fehler> nicht laenger gelten und wird durch den Begriff <Sabotage> ersetzt werden muessen.

Aus diesem Begriff von <Fehler> und <machen> ergibt sich fuer <man> eine sich selbst widersprechende Situation, die eine HandlungsBlockade bedingte, wuerde der Widerspruch erkannt worden sein.

Denn, wird man den Fehler machen, so wird man den Fehler kennen. Kennt man den Fehler, wird man ihn zu vermeiden versuchen, jedenfalls wird man ihn nicht machen. Wird man den Fehler dagegen nicht zu vermeiden versuchen, oder plant man vielmehr ihn zu machen, wird man den Fehler vor allem nicht Fehler nennen.

Ist Absicht im common sense sowie im commonsensitiven Verstaendnis von <Fehler> <fehlerfrei> konzipiert, bedeutet das nicht notwendigerweise fuer <man> mit Freiheit von Fehlern zu rechnen oder rechnen zu muessen. <Man> rechnet aber nicht notwendigerweise, dass sich ein Fehler ereignen kann, und <man> rechnet nicht notwendigerweise, dass <man> den Fehler nicht kennt.

Rechnet man nicht mit dem Fehler, taeuscht man sich in der Folge ueber den Ablauf konkreter Prozesse, so dass das Taeuschungs-Enttaeuschungs-Verhalten zu einer, dann so zu nennenden, Stoerung gereicht, die sich als Aberration von der Absicht erweist. Die Aberration, im Sinn von Taeuschung bezueglich Erwartung und schlimmstenfalls Hoffnung, bedingt die Enttaeuschung, die destruktiv wirkt, wenn sich die Absicht an Freiheit von Fehlern nicht nur orientiert sondern sie, im Glauben an eine vermeintlich voraussetzungslos geltende, tatsaechlich aber emotional konstituierte, Norm postuliert.

Orientiert sich die Absicht neben dem Ziel an der Freiheit von Fehlern, orientiert sie sich auch an dem Perfekten, so dass alles was nicht nicht perfekt ist nicht Resultat dessen sein kann, was in dieser Absicht entsteht sondern Resultat dessen sein muss, was aus dieser Absicht entstanden sein wird. Dass aus der Absicht der Gegensatz dieser Absicht entsteht, kann man nun meinen, dennoch ist es nicht so. Besteht die Absicht die im Moment beste Entscheidung zu treffen, entscheidet die Absicht nach dem Gebrauchswert der Situation, der sie nach dem raumzeitlichen Rahmen sowie nach den innerhalb dieses Rahmens verfuegbaren Daten bemisst.

Im common sense sowie im commonsensitiven Verstaendnis ist in der Regel mit <Fehler> nicht ein Ereignis gemeint, das aus dem <freien> Re-und-Aktions-Potential des Systems resultiert, das zur Funktion des Systems notwendig ist, das die Funktion nicht beeintraechtigend vielmehr aufrecht erhaelt, und das die Struktur des Systems an sich, nicht aber spezifisch, schon impliziert. In diesem Sinn definiert <Fehler> die Folge der Komponente in dem System, die fuer das System wesentlich, im Verstaendnis des common sense sowie im commonsensitiven Verstaendnis aber gerade kein <Fehler>, ist.

Moeglicherweise resultiert schon aus der Wahrnehmung des common sense sowie aus dem commonsensitiven Verstaendnis bezueglich der emotionalen Fixierung von solchen Begriffen wie <Fehler> in ihrer Bedeutung eine Verkennung von Zustaendigkeiten der universal geltenden Regel, die aus und aus der Struktur wie Funktion des Universums verursacht wird. L I R © 2 0 0 0

RESTRICTIVITY - STRUCTURES OF THINKING
RESTRIKTIVE UND RESTRIKTIONIERTE STRUKTUREN DES DENKENS
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