FEHLER
Um einen <gemachten> Fehler mit einem <noch nicht gemachten> oder
<nicht zu machenden> Fehler ausgleichend verrechnen zu koennen, oder um
in diesem Sinn aus Fehlern zu lernen, muessen die beiden, der vergangene und
der folgende, Fehler, gemessen am selben MAss, das selbe ergeben. Die Fehler
muessen identisch sein. Doch ist schon das MAss des Fehlers in der Gestalt
einer Situation ein zweites Mal nicht gegeben. Wenn keine zwei Situationen die selben
und damit identisch sein koennen, kann es auch keine zwei selben und damit
identischen Fehler geben.
Auf Grund des einen erkannten Fehlers, laesst sich ein anderer Fehler
nicht zwingend vermeiden. Aus Fehlern zu lernen ist nur grundsaetzlich moeglich,
was aber bedeutet, dass nur im Grundsatz aus Fehlern gelernt werden kann.
Gelernt werden kann also nur die Struktur und Funktion des Fehlers an sich sowie seine Anwesenheit. Nur die universale Verwendung
dessen was Fehler bedeutet kann ohne Verluste berechnet werden, nicht die
spezielle Verwendung eines spezifischen Fehlers, und damit auch keine
spezifische FehlerVermeidung.
Im weiteren ist zu bemerken, dass <man> Fehler nicht eigentlich
<macht>, jedenfalls nicht im Sinn dessen, was <Fehler> im common
sense sowie im commonsensitiven Verstaendnis bedeutet, und nicht im Sinn
dessen, was <man> als Vertreter des common sense oder des commonsensitiven
Verstaendnisses dort unter <machen> versteht.
Bedeutet in
diesem Sinn der <Fehler>, was nicht zutraeglich ist, kann der Fehler in
diesem Sinn nur sein, was <aus> der Absicht entsteht, und nicht, was
<in> der Absicht entsteht. Denn, man laesst nicht mit Absicht fehlen, was
Zutraeglichkeiten verhindert oder was in der Folge von Abwesenheit Schaden
erwirkt. Ein sich ergebender Fehler entspricht nicht der Absicht oder dem Plan,
und ist der Fehler geplant kann das in der Folge Geplante kein so verstandener
Fehler mehr sein, selbst wenn der Plan scheitert.
Wird ein derarter
<Fehler> entdeckt, wird gleicher <Fehler> nur noch mit Absicht oder
nach Plan <gemacht> oder hergestellt werden koennen und kann nur mehr vorsaetzlich
sein. Dann aber kann der Begriff von <Fehler> nicht laenger gelten und
wird durch den Begriff <Sabotage> ersetzt werden muessen.
Aus diesem
Begriff von <Fehler> und <machen> ergibt sich fuer <man> eine
sich selbst widersprechende Situation, die eine HandlungsBlockade bedingte, wuerde
der Widerspruch erkannt worden sein.
Denn, wird
man den Fehler machen, so wird man den Fehler kennen. Kennt man den Fehler,
wird man ihn zu vermeiden versuchen, jedenfalls wird man ihn nicht machen. Wird
man den Fehler dagegen nicht zu vermeiden versuchen, oder plant man vielmehr ihn
zu machen, wird man den Fehler vor allem nicht Fehler nennen.
Ist Absicht im
common sense sowie im commonsensitiven Verstaendnis von <Fehler> <fehlerfrei>
konzipiert, bedeutet das nicht notwendigerweise fuer <man> mit Freiheit von
Fehlern zu rechnen oder rechnen zu muessen. <Man> rechnet aber nicht
notwendigerweise, dass sich ein Fehler ereignen kann, und <man> rechnet nicht
notwendigerweise, dass <man> den Fehler nicht kennt.
Rechnet man
nicht mit dem Fehler, taeuscht man sich in der Folge ueber den Ablauf konkreter
Prozesse, so dass das Taeuschungs-Enttaeuschungs-Verhalten zu einer, dann so zu
nennenden, Stoerung gereicht, die sich als Aberration von der Absicht erweist. Die
Aberration, im Sinn von Taeuschung bezueglich Erwartung und schlimmstenfalls
Hoffnung, bedingt die Enttaeuschung, die destruktiv wirkt, wenn sich die
Absicht an Freiheit von Fehlern nicht nur orientiert sondern sie, im Glauben an
eine vermeintlich voraussetzungslos geltende, tatsaechlich aber emotional
konstituierte, Norm postuliert.
Orientiert
sich die Absicht neben dem Ziel an der Freiheit von Fehlern, orientiert sie
sich auch an dem Perfekten, so dass alles was nicht nicht perfekt ist nicht
Resultat dessen sein kann, was in dieser Absicht entsteht sondern Resultat
dessen sein muss, was aus dieser Absicht entstanden sein wird. Dass aus der
Absicht der Gegensatz dieser Absicht entsteht, kann man nun meinen, dennoch ist
es nicht so. Besteht die Absicht die im Moment beste Entscheidung zu treffen,
entscheidet die Absicht nach dem Gebrauchswert der Situation, der sie nach dem
raumzeitlichen Rahmen sowie nach den innerhalb dieses Rahmens verfuegbaren
Daten bemisst.
Im common
sense sowie im commonsensitiven Verstaendnis ist in der Regel mit
<Fehler> nicht ein Ereignis gemeint, das aus dem <freien> Re-und-Aktions-Potential
des Systems resultiert, das zur Funktion des Systems notwendig ist, das die Funktion
nicht beeintraechtigend vielmehr aufrecht erhaelt, und das die Struktur des
Systems an sich, nicht aber spezifisch, schon impliziert. In diesem Sinn
definiert <Fehler> die Folge der Komponente in dem System, die fuer das
System wesentlich, im Verstaendnis des common sense sowie im commonsensitiven
Verstaendnis aber gerade kein <Fehler>, ist.
Moeglicherweise
resultiert schon aus der Wahrnehmung des common sense sowie aus dem
commonsensitiven Verstaendnis bezueglich der emotionalen Fixierung von solchen
Begriffen wie <Fehler> in ihrer Bedeutung eine Verkennung von Zustaendigkeiten
der universal geltenden Regel, die aus und aus der Struktur wie Funktion des
Universums verursacht wird. L I R © 2 0 0 0
RESTRICTIVITY
- STRUCTURES OF THINKING
RESTRIKTIVE
UND RESTRIKTIONIERTE STRUKTUREN DES DENKENS
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