REZYKLIKAT
In der Regel wird Recycling verstanden als
Auseinandernehmen und Wiederzusammensetzen von Gegenstaenden zu Gegenstaenden.
Nur wird nicht wieder verbunden, was vorher, und wofuer denn dann auch, zerlegt
worden ist. Aus einem wird immer ein anderer Gegenstand werden.
Die Regel des RecyclingProzesses unterscheidet das was
zusammengesetzt worden ist von dem was auseinandergenommen wird in seinem Wert
oder in seiner GebrauchsWertigkeit. Die zum einen erstrebenswerte Vermehrung
der Zahl an RecyclingsZyklen vermindert zum anderen die Wertigkeit des
Gebrauchs und damit auch den Wert des Produkts. Die Differenz zwischen den
Werten und Wertigkeiten des Eingangs- und Ausgangs-Produkts geht in dem Prozess
des RecyclingVerfahrens nicht verloren sondern vermehrt die nicht
weiterverwendbare Menge an schliesslich verbleibendem Muell. Die Menge an Muell
ist damit an Masse verringert doch meist auch vermehrt um verfahrensbedingte
Toxizitaet der nunmehr nurmehr deponiblen Substanzen. Die Transformation eines
Eingangs-Produkts ueber seinen Zerfall, im Prozess der nicht artifiziell
beschleunigten Degradation, in Ausgangs-Produkte aus den zuvor degradierten
Substanzen, im Prozess der nicht artifiziell beschleunigten Komposition, ist
ohne toxische Nebenwirkung zwar moeglich, die Dauer ist aber erheblich.
Dem Prozess der nicht artifiziell induzierten
Degradation und Komposition so wie dem Prozess der artifiziell induzierten
Rezyklisierung gemeinsam ist, dass Eingangs- und Ausgangs-Produkt(e) sich in
Struktur und zum Teil auch Funktion unterscheiden. Das Ziel, von einem zu einem
anderen Produkt zu gelangen, ist entweder nicht abzuwarten oder nicht ohne
toxische Nebenwirkung zu haben.
Im Gegensatz zu der nicht artifiziell beschleunigten
Rezyklisierung, die einen Verlust an Wertigkeit insgesamt nicht bedingt, ist
die artifiziell beschleunigte Rezyklisierung notwendig mit einem Verlust an
Wertigkeit oder Wert des Ausgangs-Produkts verbunden.
Wird das Eingangs-Produkt nicht in seiner Struktur
veraendert sondern veraendert sich nur der Zweck der Verwendung des
Eingangs-Produkts hin zum Zweck der Verwendung des Ausgangs-Produkts, ist der
Prozess vom Eingangs- zum Ausgangs-Produkt nicht eigentlich die Rezyklisierung
des Produkts selbst sondern die Rezyklisierung des ProduktZwecks. Die
Wertigkeit des Ausgangs-Produkts wird damit nicht notwendig gegenueber der des
Eingangs-Produkt verringert, sie bleibt auch dieser nicht notwendig gleich,
sondern kann in dieser Beziehung vielmehr noch vermehrt werden koennen.
Die Rezyklisierung des Zwecks laesst das
Ausgangs-Produkt wesentlich so, wie es ist, und veraendert es nur
nichtwesentlich im Sinn der Struktur sondern veraendert es nur im Sinn der
Funktion. Das Produkt wird in der GrundStruktur nicht veraendert, sondern erhaelt
nur eine veraenderte GrundFunktion, Es wird nicht auseinandergenommen und es
wird ihm nichts hinzugefuegt. Ein artifizell induzierter Eingriff eruebrigt
sich und eine toxische Nebenwirkung, die sich durch diesen bedingte, ereignet
sich nicht.
Ist das Eingangs-Produkt Voraussetzung fuer das
Ausgangs-Produkt, bedeutet dieses nicht schon zugleich eine Rechtfertigung fuer
das Eingangs-Produkt. In der Regel ist das Ausgangs-Produkt nur existent weil
das Eingangs-Produkt existiert, nicht aber selbstzweckmaessig oder
notwendigerweise. Der Zweck des Ausgangs-Produkts ist primaer der
VerwertungsZweck des Eingangs-Produkts und sekundaer erst der Verwendungs-Zweck
des Ausgangs-Produkts. Wenn es das Eingangs-Produkt nicht gibt, ist das
Ausgangs-Produkt zwar nicht verfuegbar, wird aber moeglicherweise auch nicht
vermisst und seine Abwesenheit bedingt keinen Mangel. Wenn fuer ein
Ausgangs-Produkt verbrauchte AutoReifen als Eingangs-Produkt Voraussetzung
sind, sind nicht notwendigerweise AutoReifen zu produzieren und zu verbrauchen
um die Erzeugung des Ausgangs-Produkts sicherzustellen.
Moeglicherweise koennte das Ausgangs-Produkt in
selbstzweckmaessiger Produktion, aus anderem Material und in anderer Form,
besser optimiert werden als es in der Verwendung des nicht selbstzweckmaessigen
Materials des Eingangs-Produkts optimiert werden kann. Moeglicherweise ist das
Ausgangs-Produkt auch von ausreichend geringer Bedeutung um, fuer den Fall dass
es das Eingangs-Produkt nicht mehr gibt, in seiner Abwesenheit einen Mangel
bedingen zu koennen.
Moeglicherweise kann aber auch beider
SelbstZweckmaessigkeit sich derart entsprechen, dass eine konsekutive Nutzung
den Aufwand bezueglich der Bedarfs-Situation, in der entsprechenden StueckZahl
gemessen, optimierend halbiert werden kann.
Die reduzierte Verlust- bzw vermehrte Gewinn-Situation
ergibt sich nur dann, wenn Eingangs-Produkt und Ausgangs-Produkt
nicht primaer beduerfnisorientiert sondern primaer bedarfsgerecht sind, wenn
beide also den gleichen Zwecken entsprechen, in dem sie Notwendigkeiten entsprechen. L I R © 2 0 1 2
RESTRICTIVITY - RESTRIKTIVE AND
RESTRIKTIONATED STRUCTURES OF THINKING
RESTRIKTIVE UND RESTRIKTIONIERTE STRUKTUREN DES DENKENS
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