16.03.2012

FEHLER


FEHLER

Um einen <gemachten> Fehler mit einem <noch nicht gemachten> oder <nicht zu machenden> Fehler ausgleichend verrechnen zu koennen, oder um in diesem Sinn aus Fehlern zu lernen, muessen die beiden, der vergangene und der folgende, Fehler, gemessen am selben MAss, das selbe ergeben. Die Fehler muessen identisch sein. Doch ist schon das MAss des Fehlers in der Gestalt einer Situation ein zweites Mal nicht gegeben. Wenn keine zwei Situationen die selben und damit identisch sein koennen, kann es auch keine zwei selben und damit identischen Fehler geben.

Auf Grund des einen erkannten Fehlers, laesst sich ein anderer Fehler nicht zwingend vermeiden. Aus Fehlern zu lernen ist nur grundsaetzlich moeglich, was aber bedeutet, dass nur im Grundsatz aus Fehlern gelernt werden kann. Gelernt werden kann also nur die Struktur und Funktion des Fehlers an sich sowie seine Anwesenheit. Nur die universale Verwendung dessen was Fehler bedeutet kann ohne Verluste berechnet werden, nicht die spezielle Verwendung eines spezifischen Fehlers, und damit auch keine spezifische FehlerVermeidung.

Im weiteren ist zu bemerken, dass <man> Fehler nicht eigentlich <macht>, jedenfalls nicht im Sinn dessen, was <Fehler> im common sense sowie im commonsensitiven Verstaendnis bedeutet, und nicht im Sinn dessen, was <man> als Vertreter des common sense oder des commonsensitiven Verstaendnisses dort unter <machen> versteht.

Bedeutet in diesem Sinn der <Fehler>, was nicht zutraeglich ist, kann der Fehler in diesem Sinn nur sein, was <aus> der Absicht entsteht, und nicht, was <in> der Absicht entsteht. Denn, man laesst nicht mit Absicht fehlen, was Zutraeglichkeiten verhindert oder was in der Folge von Abwesenheit Schaden erwirkt. Ein sich ergebender Fehler entspricht nicht der Absicht oder dem Plan, und ist der Fehler geplant kann das in der Folge Geplante kein so verstandener Fehler mehr sein, selbst wenn der Plan scheitert.

Wird ein derarter <Fehler> entdeckt, wird gleicher <Fehler> nur noch mit Absicht oder nach Plan <gemacht> oder hergestellt werden koennen und kann nur mehr vorsaetzlich sein. Dann aber kann der Begriff von <Fehler> nicht laenger gelten und wird durch den Begriff <Sabotage> ersetzt werden muessen.

Aus diesem Begriff von <Fehler> und <machen> ergibt sich fuer <man> eine sich selbst widersprechende Situation, die eine HandlungsBlockade bedingte, wuerde der Widerspruch erkannt worden sein.

Denn, wird man den Fehler machen, so wird man den Fehler kennen. Kennt man den Fehler, wird man ihn zu vermeiden versuchen, jedenfalls wird man ihn nicht machen. Wird man den Fehler dagegen nicht zu vermeiden versuchen, oder plant man vielmehr ihn zu machen, wird man den Fehler vor allem nicht Fehler nennen.

Ist Absicht im common sense sowie im commonsensitiven Verstaendnis von <Fehler> <fehlerfrei> konzipiert, bedeutet das nicht notwendigerweise fuer <man> mit Freiheit von Fehlern zu rechnen oder rechnen zu muessen. <Man> rechnet aber nicht notwendigerweise, dass sich ein Fehler ereignen kann, und <man> rechnet nicht notwendigerweise, dass <man> den Fehler nicht kennt.

Rechnet man nicht mit dem Fehler, taeuscht man sich in der Folge ueber den Ablauf konkreter Prozesse, so dass das Taeuschungs-Enttaeuschungs-Verhalten zu einer, dann so zu nennenden, Stoerung gereicht, die sich als Aberration von der Absicht erweist. Die Aberration, im Sinn von Taeuschung bezueglich Erwartung und schlimmstenfalls Hoffnung, bedingt die Enttaeuschung, die destruktiv wirkt, wenn sich die Absicht an Freiheit von Fehlern nicht nur orientiert sondern sie, im Glauben an eine vermeintlich voraussetzungslos geltende, tatsaechlich aber emotional konstituierte, Norm postuliert.

Orientiert sich die Absicht neben dem Ziel an der Freiheit von Fehlern, orientiert sie sich auch an dem Perfekten, so dass alles was nicht nicht perfekt ist nicht Resultat dessen sein kann, was in dieser Absicht entsteht sondern Resultat dessen sein muss, was aus dieser Absicht entstanden sein wird. Dass aus der Absicht der Gegensatz dieser Absicht entsteht, kann man nun meinen, dennoch ist es nicht so. Besteht die Absicht die im Moment beste Entscheidung zu treffen, entscheidet die Absicht nach dem Gebrauchswert der Situation, der sie nach dem raumzeitlichen Rahmen sowie nach den innerhalb dieses Rahmens verfuegbaren Daten bemisst.

Im common sense sowie im commonsensitiven Verstaendnis ist in der Regel mit <Fehler> nicht ein Ereignis gemeint, das aus dem <freien> Re-und-Aktions-Potential des Systems resultiert, das zur Funktion des Systems notwendig ist, das die Funktion nicht beeintraechtigend vielmehr aufrecht erhaelt, und das die Struktur des Systems an sich, nicht aber spezifisch, schon impliziert. In diesem Sinn definiert <Fehler> die Folge der Komponente in dem System, die fuer das System wesentlich, im Verstaendnis des common sense sowie im commonsensitiven Verstaendnis aber gerade kein <Fehler>, ist.

Moeglicherweise resultiert schon aus der Wahrnehmung des common sense sowie aus dem commonsensitiven Verstaendnis bezueglich der emotionalen Fixierung von solchen Begriffen wie <Fehler> in ihrer Bedeutung eine Verkennung von Zustaendigkeiten der universal geltenden Regel, die aus und aus der Struktur wie Funktion des Universums verursacht wird. L I R © 2 0 0 0

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12.03.2012

LOG


RATIO INTUITION EMOTION

RATIO INTUITION EMOTION

Um RATIO und EMOTION nicht als Gegensatz zu verstehen, ist beiden Begriffen INTUITION als dritter Begriff hinzuzufuegen. Die Anordnung dieser nun drei Begriffe ist dann wie folgt vorzustellen . . .

INTUITION ist die vom Unterbewusstsein geregelte HandlungsAnweisung zur UeberlebensBefaehigung in Reaktion des implizit vorhandenen Intellekts auf externe Bedingungen in Gestalt von GESPUER und REFLEX.

RATIO ist die vom Bewusstsein geregelte HandlungsAnweisung zur UeberlebensBefaehigung auf Grund der sich, in Verbindung externer Daten mit dem implizit vorhandenen DatenVerarbeitungsPotential des Intellekts, nachhaltig ausbildenden VERNUNFT.

EMOTION ist die in Gestalt von GEFUEHL und AFFEKT durch das Unterbewusstsein auf das Bewusstsein wirkende, psychophysische Konstitution, die die HandlungsAnweisung zur UeberlebensBefaehigung momentan, nicht nachhaltig und nicht substantiell, modifiziert. Aus der Wirkung auf die insgesamte UeberlebensBefaehigung ist zu schliessen, dass das Moment der Emotion 1. selbst nicht eine UeberlebensBefaehigung ist 2. die UeberlebensBefaehigung selbst reduziert.

Die Unterschiede zwischen Ratio und Intuition begruenden sich sowohl strukturell in den SchnittStellenEnden der psychophysischen Disposition als auch funktional in deren Verschaltung und Wirkung, nicht aber wesentlich im Resultat der gesamtsystematischen Reaktion, so dass sich das Resultat der von Ratio befolgten HandlungsAnweisung in Konstitution, Komplexitaet und Geschwindigkeit zwar wesentlich von dem Resultat der von Intuition befolgten HandlungsAnweisung unterscheidet, die Bedingtheit und damit auch die Verbundenheit beider dennoch notwendig gilt. Aus ihrer gesamtsystematisch ausgefuehrten Entsprechung muessen beide Verfahren sowohl verlustlos kommunizieren als auch Konvergenzen ergeben.

Die Unterscheidung der gemeinsamen Kategorie Ratio und Intuition von Emotion als einer von dieser Kategorie verschiedenen, und nach Bedarf bedingt auch dieser entgegenzusetzenden, Kategorie widerspricht den Konventionen des common sense, dessen Reichweite sich auch in Unterlassung der Unterscheidung ermessen laesst. So wird selbst in den zur Definition und Differenzierung praedestinierten Bereichen der originaeren Begruendung dieser Begriffe, in der Psychologie und in der Biologie, sowohl die Unterscheidung zwischen Intuition und Emotion als auch die Entsprechung von Intuition und Ratio, auch mit der Begruendung einer das Verstandnis beguenstigenden Simplifizierung, wesentlich unterlassen, woraus die Entgegensetzung von Ratio und Emotion so wie die Gleichsetzung von Intuition und Emotion folgt.

Die Problematik der grundsaetzlichen Nichtuebereinstimmung wird in dieser Folge noch weiter verstaerkt und setzt sich wiederum fort, wird das simplifizierte Verhaeltnis voraussetzend geltend in der konkreten Verwendung gemacht. Die resultierenden Fehler koennen in dieser Konsequenz als systematisch gewertet werden wenn die Simplifizierung schlicht fehlerhafte Verhaeltnisse aus fehlerhaften Voraussetzungen in dem, also fehlerhaften, System etabliert.

Entscheidet Intuition bezueglich eines nicht entschiedenen Gegenstands oder einer nicht entschiedenen Situation nur entweder in <passend> bzw <ja> oder <nichtpassend> bzw <nein>, entscheidet Ratio bezueglich Ursache oder Grund ueber die Herkunft und Konsequenz sowohl des fuer <passend> als auch des fuer <nichtpassend> befundenen Moments, so wie voraussetzend ueber <Passung> und <Nichtpassung> an sich. Die Kooperation von Ratio und Intuition begruendet sowohl ihre nicht-bedingte Verbindung als auch, neben der Nichtmoeglichkeit ihrer Trennung, die Nichtnotwendigkeit dieser Trennung. Dieser <Einheit> zur Folge entscheidet, im Fall der Ratio nie nur der <reine Verstand>, oder, im Fall der Intuition nie nur das <reine Gespuer>.

Aus diesem nicht-bedingten und ausreichend vollstaendigen Zusammenhang liesse sich schliessen, dass Emotion gesamtsystematisch nicht vergleichsweise wirkt und sowohl der Ratio als auch der Intuition weder zur Seite noch gegenueber gestellt werden kann. Der Emotion als diesbezueglich nicht-abhaengiger Parameter, koennen deswegen auch nur nicht-abhaengige bzw nicht-vergleichbare Kennzeichen gegenueber Ratio so wie Intuition zu eigen sein. Insgesamt liesse sich Emotion damit beschreiben als ein durch die gesamtsystematisch vorhandenen Stoffwechsel-Prozesse so wie deren Stoffwechsel-Produkte bewirktes Syndrom, das, im besonderen hormonell induziert, analog der pharmakologisch zu definierenden Reaktion als <NebenWirkung> verstanden, begruenden kann, dass Emotion eher nicht, jedenfalls nicht entsprechend der Ratio sowie der Intuition, als HandlungsAnweisung zur UeberlebensErtuechtigung des Individuums gelten kann. Ein, aus der Deduktion oder Berechnung abzuleitendes, Resultat, das sich zu dem aus der Beobachtung, der Induktiven Ableitung oder empirisch, vielmehr bestaetigt als widerlegt.

Emotion kann dann verstanden werden als ein auf das Unterbewusstsein bedingt Einfluss nehmender, metabolisch bedingter, Parameter, der sein Vorhandensein nur darin begruendet, mit seiner Anwesenheit nicht ausreichend stoerend zu wirken, bzw seit seiner Anwesenheit nicht ausreichens stoerend gewirkt zu haben, um negativ selektiert zu werden, bzw bereits negativ selektiert worden zu sein. Dabei gilt zu beachten, dass die Anwesenheit einer in diesem Sinn nicht ausreichenden Stoerung bzw Abtraeglichkeit nicht zugleich eine entsprechend ausreichende Zutraeglichkeit impliziert. Eine nicht abhaengig vorhandene Zutraeglichkeit bezueglich Emotion, resultiert zudem weder aus der deduktiven Vermutung in entsprechend systematischer Ableitung, noch aus der induktiven Kontrolle in entsprechend empirischer Anschauung. Wenn auch Emotion allgemein insgesamt, wenn auch nicht ausreichend, abtraeglich wirkt, koennen spezifisch emotionale Momente dennoch zutraeglich wirken.

Derart zutraegliche Wirkungen gilt es, gegenueber nicht zutraeglichen Wirkungen, nicht zu ueberschaetzen und, mit andersartig induzierten zutraeglichen Wirkungen, nicht zu verwechseln. Zutraeglich und abtraeglich wirkende Emotionen gehen konkret nicht eigentlich <fliessend> ineinander ueber, sie sind zugleich vorhanden und wahrscheinlicher als ein <fliessender Uebergang> ist der <Sprung> von dem einen in das andere <Extrem>. Die mit dieser RedensArt gemeinten Befindlichkeiten sind nicht notwendig tatsaechlich Extreme, es sind vielmehr gefuehlte Extreme. Nicht auf Grund ihrer grundsaetzlichen Verschiedenheit sondern auf Grund ihrer eigentlichen Gleichkeit, werden diese Befindlichkeiten derart drastisch gewertet. Emotion enthaelt in diesem Sinn beider Extreme bereits den eigenen Gegensatz. Diese Gegensaetze sind voneinander nicht-wesentlich zu unterscheiden.

An dieser Stelle ist anzumerken, dass Gegensaetze nur nicht-wesentlich voneinander zu unterscheidende Gegenstaende sein koennen. Wesentlich voneinander zu unterscheidende Gegenstaende koennen nicht Gegensaetze sein. Sie koennen zum Vergleich oder zur Unterscheidung nicht gegen-einander sondern nur neben-einander gesetzt worden sein.
Ratio und Intuition sind voneinander nicht-wesentlich, beide von Emotion wesentlich, zu unterscheiden. Nicht nur im common sense, auch commonsensitiver Verwendung werden Ratio und Emotion als Gegensaetze, Emotion und Intuition als das Gleiche, verstanden. Sowohl im common sense als auch in commonsensitiver Verwendung wird Intuition, ersetzt durch Emotion, sowohl als Begriff als auch als Bedeutung entbehrlich.

Der commonsensitiven Ansicht ist dabei nicht zu unterstellen Emotion oder Gefuehl und Intuition oder Gespuer prinzipiell verwechseln zu muessen. Der common sense muss nicht, kann aber durchaus auch Verschiedenes in veraenderter Zuweisung meinen. Diese Nichteindeutigkeit kompliziert im weiteren das commonsensitiv bedingte Problem der Bewertung der beiden BegriffsKategorien in Praeferenz der persoenlichen Betroffenheit von einer Sache vor der persoenlichen Beteiligung an einer Sache, was schliesslich in commonsensitiver Ausdruecklichkeit zur Praeferenz der emotionalen, zur Vernachlaessigung der intuitionalen, und zur Verachtung der rationalen Aspekte fuehrt.

Verwendet eine Methode in allen methodischen Phasen die Emotion als primaere AnwendungsNorm, kann sich eine Veraenderung bezueglich eines Konflikts nur aus der emotionalen Transpositionierung ergeben, dann naemlich wenn eine Emotion durch eine andere Emotion modifiziert worden ist. Voraussetzung dafuer ist, dass zwei Emotionen zusammentreffen. Das der Emotion zu Grunde gelegte Beduerfnis kann in diesem Verfahren benannt worden sein, auch kann dessen Ursache dabei einen Namen erhalten. Dennoch wird weder Beduerfnis noch Ursache reflektiert wenn der Reflektion von Emotion wiederum Emotion zu Grunde zu legen, oder gelegt worden, ist. Anders als Ratio, die bewusst selbst ( autonom ) reflektiert, und Intuition, die unterbewusst selbst ( autonom ) reflektiert, kann Emotion nur reflektiert werden, Emotion selbst kann nicht reflektieren. Die Modifikation der einen Emotion durch eine andere Emotion wird im besten Fall nachhaltig wesentlich wirkungslos bleiben, im RegelFall den Konflikt weiter negativieren. L I R © 2 0 1 2

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05.03.2012

REZYKLIKATION


REZYKLIKAT

In der Regel wird Recycling verstanden als Auseinandernehmen und Wiederzusammensetzen von Gegenstaenden zu Gegenstaenden. Nur wird nicht wieder verbunden, was vorher, und wofuer denn dann auch, zerlegt worden ist. Aus einem wird immer ein anderer Gegenstand werden.

Die Regel des RecyclingProzesses unterscheidet das was zusammengesetzt worden ist von dem was auseinandergenommen wird in seinem Wert oder in seiner GebrauchsWertigkeit. Die zum einen erstrebenswerte Vermehrung der Zahl an RecyclingsZyklen vermindert zum anderen die Wertigkeit des Gebrauchs und damit auch den Wert des Produkts. Die Differenz zwischen den Werten und Wertigkeiten des Eingangs- und Ausgangs-Produkts geht in dem Prozess des RecyclingVerfahrens nicht verloren sondern vermehrt die nicht weiterverwendbare Menge an schliesslich verbleibendem Muell. Die Menge an Muell ist damit an Masse verringert doch meist auch vermehrt um verfahrensbedingte Toxizitaet der nunmehr nurmehr deponiblen Substanzen. Die Transformation eines Eingangs-Produkts ueber seinen Zerfall, im Prozess der nicht artifiziell beschleunigten Degradation, in Ausgangs-Produkte aus den zuvor degradierten Substanzen, im Prozess der nicht artifiziell beschleunigten Komposition, ist ohne toxische Nebenwirkung zwar moeglich, die Dauer ist aber erheblich.

Dem Prozess der nicht artifiziell induzierten Degradation und Komposition so wie dem Prozess der artifiziell induzierten Rezyklisierung gemeinsam ist, dass Eingangs- und Ausgangs-Produkt(e) sich in Struktur und zum Teil auch Funktion unterscheiden. Das Ziel, von einem zu einem anderen Produkt zu gelangen, ist entweder nicht abzuwarten oder nicht ohne toxische Nebenwirkung zu haben.

Im Gegensatz zu der nicht artifiziell beschleunigten Rezyklisierung, die einen Verlust an Wertigkeit insgesamt nicht bedingt, ist die artifiziell beschleunigte Rezyklisierung notwendig mit einem Verlust an Wertigkeit oder Wert des Ausgangs-Produkts verbunden.

Wird das Eingangs-Produkt nicht in seiner Struktur veraendert sondern veraendert sich nur der Zweck der Verwendung des Eingangs-Produkts hin zum Zweck der Verwendung des Ausgangs-Produkts, ist der Prozess vom Eingangs- zum Ausgangs-Produkt nicht eigentlich die Rezyklisierung des Produkts selbst sondern die Rezyklisierung des ProduktZwecks. Die Wertigkeit des Ausgangs-Produkts wird damit nicht notwendig gegenueber der des Eingangs-Produkt verringert, sie bleibt auch dieser nicht notwendig gleich, sondern kann in dieser Beziehung vielmehr noch vermehrt werden koennen.

Die Rezyklisierung des Zwecks laesst das Ausgangs-Produkt wesentlich so, wie es ist, und veraendert es nur nichtwesentlich im Sinn der Struktur sondern veraendert es nur im Sinn der Funktion. Das Produkt wird in der GrundStruktur nicht veraendert, sondern erhaelt nur eine veraenderte GrundFunktion, Es wird nicht auseinandergenommen und es wird ihm nichts hinzugefuegt. Ein artifizell induzierter Eingriff eruebrigt sich und eine toxische Nebenwirkung, die sich durch diesen bedingte, ereignet sich nicht.

Ist das Eingangs-Produkt Voraussetzung fuer das Ausgangs-Produkt, bedeutet dieses nicht schon zugleich eine Rechtfertigung fuer das Eingangs-Produkt. In der Regel ist das Ausgangs-Produkt nur existent weil das Eingangs-Produkt existiert, nicht aber selbstzweckmaessig oder notwendigerweise. Der Zweck des Ausgangs-Produkts ist primaer der VerwertungsZweck des Eingangs-Produkts und sekundaer erst der Verwendungs-Zweck des Ausgangs-Produkts. Wenn es das Eingangs-Produkt nicht gibt, ist das Ausgangs-Produkt zwar nicht verfuegbar, wird aber moeglicherweise auch nicht vermisst und seine Abwesenheit bedingt keinen Mangel. Wenn fuer ein Ausgangs-Produkt verbrauchte AutoReifen als Eingangs-Produkt Voraussetzung sind, sind nicht notwendigerweise AutoReifen zu produzieren und zu verbrauchen um die Erzeugung des Ausgangs-Produkts sicherzustellen.

Moeglicherweise koennte das Ausgangs-Produkt in selbstzweckmaessiger Produktion, aus anderem Material und in anderer Form, besser optimiert werden als es in der Verwendung des nicht selbstzweckmaessigen Materials des Eingangs-Produkts optimiert werden kann. Moeglicherweise ist das Ausgangs-Produkt auch von ausreichend geringer Bedeutung um, fuer den Fall dass es das Eingangs-Produkt nicht mehr gibt, in seiner Abwesenheit einen Mangel bedingen zu koennen.

Moeglicherweise kann aber auch beider SelbstZweckmaessigkeit sich derart entsprechen, dass eine konsekutive Nutzung den Aufwand bezueglich der Bedarfs-Situation, in der entsprechenden StueckZahl gemessen, optimierend halbiert werden kann.

Die reduzierte Verlust- bzw vermehrte Gewinn-Situation ergibt sich nur dann, wenn Eingangs-Produkt und Ausgangs-Produkt nicht primaer beduerfnisorientiert sondern primaer bedarfsgerecht sind, wenn beide also den gleichen Zwecken entsprechen, in dem sie  Notwendigkeiten entsprechen. L I R © 2 0 1 2

TAB


EIN AUS SCHALTER

EINSCHALTEN AUSSCHALTEN

Die Bedingte-SystemRestriktive kann als SCHALTER, die Restriktionierung durch die Bedingte-SystemRestriktive als EINSCHALTEN, verstanden werden. Voraussetzung ist dann, dass bei Abwesenheit der Bedingten-SystemRestriktive ein solcher SCHALTER nicht existiert. Ist der SCHALTER aber schon Teil des Nichtbedingten-Systems, ist die Bedingte-SystemRestriktive als EINSCHALTEN zu verstehen. Der Unterschied im einen Fall ist durch den Schalter bedingt, im anderen Fall bedingt durch den Zustand des Schalters. Wenn im einen Fall nur unterschieden werden kann zwischen entweder (SCHALTER) oder (NICHTSCHALTER), kann im anderen Fall nicht nur unterschieden werden zwischen entweder (EIN) oder (AUS) sondern auch ob es nur entweder (EIN oder AUS) oder (EINSCHALTEN und AUSSCHALTEN) gibt. Ein restriktionierbarer Mensch kann dann auch nicht restriktioniert werden bzw sich dann auch nicht restriktionieren lassen. Die daraus folgende Freiheit von Restriktion bei dann reversibler Restriktionierbarkeit ist in der konkreten Folge dennoch eher nicht gleich der Freiheit von Restriktion bei Nicht-Restriktionierbarkeit. Denn, ist ein Mensch nur zeit oder teilweise restriktionierbar bzw nur zeit oder teilweise nicht restriktionierbar, so ist sein Verhalten eher nicht gleich dem Verhalten von einem Menschen, der nie restriktionierbar ist. Dann ist mindestens moeglich, dass es den nie-restriktionierbaren Menschen nicht gibt sondern an seiner Stelle den nur kaum-restriktionierbaren Menschen, dass also ein reversibler SCHALTER Voraussetzung ist, wenn ein SCHALTER, der sich nur irreversibel AUSSCHALTEN laesst, in seiner Wirkung gleich einem NICHTSCHALTER ist. Diese fuer alle Menschen gleiche SystemBedingung (reversibler SCHALTER) kann dann moeglicherweise begruenden, weshalb Verstaendigung zwischen den einen und anderen Menschen, wenn auch nur mehr oder minder, aber dennoch durchfuehrbar ist, was bei nicht gleicher SystemBedingung (SCHALTER oder NICHTSCHALTER) bzw (irreversibler SCHALTER) nicht notwendigerweise so ist. L I R © 2 0 0 0

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03.03.2012

NAN


JENSEITS DER JENSEITSFUNKTION


DER GLAUBE JENSEITS DER JENSEITSFUNKTION
DIE DIESSEITIGE RESTRIKTIVE DES DENKENS

Die Vermutung, dass es verschiedene Arten des Denkens gibt, reicht nicht aus um komplexe VerhaltensSymptome wie das des Glaubens mit Mitteln der Wissenschaft zu beschreiben. Deshalb die Vermutung, dass es verschiedene Strukturen des Denkens gibt, die sich mit wissenschaftlichen Mitteln so weit beschreiben lassen um auch komplexe VerhaltensSymptome wie das des Glaubens im mindesten als Hypothese zu formulieren.

Die Hypothese haelt Nichtglauben, als Gegenteil oder als Fehlen von Glauben, nicht notwendigerweise fuer entsprechend beschreibbar. Es genuegt also nicht, das eine zu beschreiben und aus dieser Beschreibung das andere abzuleiten. Die Moeglichkeit, dass beide VerhaltensSymptome getrennte Ursachen haben, kann nicht vernachlaessigt werden. Die Hypothese haelt Glauben oder Nichtglauben, als ein komplexes VerhaltensSymptom, per GlaubensGen oder per NichtglaubensGen nicht fuer gegeben doch rueckfuehrbar auf Faktoren, die fundamental genug sind um genetisch bedingt sein zu koennen.

Solche Faktoren koennen verursacht sein durch eine Nichtbedingte-SystemRestriktive, die als primaere Struktur und Funktion der PsychoPhysis des Menschen seine Kapazitaet und seine Potenz nach aussen begrenzt, die also alles zum Inhalt hat, was der Mensch ist und was er vermag. Sekundaer koennen solche Faktoren eine SystemRestriktive bewirken, die als Bedingte-SystemRestriktive die Nichtbedingte-SystemRestriktive nach wiederum innen begrenzt, mittels der durch sie bedingt induzierbaren Restriktion.

Die Restriktion ist die Direktive von Seiten einer Autoritaet, die dem restriktionierbaren und in der Folge restriktionierten Menschen selbst nicht zugehoert oder von ihm nicht als zu ihm gehoerig erkannt werden kann. Durch die Restriktion wird die primaere Struktur und Funktion der Nichtbedingten-SystemRestriktive nicht in ihrer Substanz reduziert, reduziert wird sekundaer deren konkrete Verfuegbarkeit fuer den restriktionierbaren und in der Folge restriktionierten Menschen und damit dessen Kapazitaet und Potenz.

Die Begrenzung des Menschen auf nur menschliche Wahrnehmung gibt dem restriktionierten wie nicht-restriktionierten Menschen ein nur menschliches Mass in der Sicht auf alles, was er ist, und auf alles, was er nicht ist. Ist der Mensch nur durch die Nichtbedingte-SystemRestriktive nach aussen begrenzt, verfuegt er ueber das maximal moegliche Mass an Kapazitaet und Potenz, so dass er, entsprechend dieser Vollstaendigkeit, die ihm implizite Autoritaet innerhalb seines Selbst lokalisiert.

Der nicht-restriktionierte Mensch ist in der Folge selbstautoritaer verantwortlich oder selbstverantwortlich autoritaer und hat eine Interne Autoritaet.

Die Interne Autoritaet ist nur im Fall der beschriebenen Vollstaendigkeit fuer den Menschen von Wirkung. Wird die Verfuegbarkeit der Nichtbedingten-SystemRestriktive reduziert, geht die Interne Autoritaet im Ganzen verloren. Die Interne Autoritaet ersetzt oder missachtet keine Externe Autoritaet, zum Beispiel die Interne Autoritaet eines anderen Menschen. Der nicht-restriktionierte Mensch nimmt beide Autoritaeten und beide in ihrer Zugehoerigkeit wahr, er kann beide in Frage stellend unterscheidend vergleichen und entsprechend auf sie reagieren.

Sind Kapazitaet und Potential durch die Wirkung der Bedingten SystemRestriktive nicht in maximal moeglichem Mass dem Menschen verfuegbar, ist auch das Mass seiner Sicht auf alles, was er ist, und auf alles, was er nicht ist, nach innen begrenzt und damit ist auch sein Selbst begrenzt. In Reduktion des wahrzunehmenden Selbst verliert dieses Selbst mit Verlust seiner Vollstaendigkeit die Moeglichkeit ueber sich zu verfuegen und damit seine Interne Autoritaet. Der restriktionierte Mensch lokalisiert in der Folge die von ihm dann nicht mehr zu verantwortende Autoritaet ausserhalb seines Selbst. Die Autoritaet erkennt er als fuer ihn verantwortlich an, er ist nur selbst fuer sich selbst nicht verantwortlich und selbst fuer sich selbst nicht autoritaer.

Fuer den restriktionierten Menschen existieren dann zwei, von ihm nicht unterscheidbare, Arten von Externen Autoritaeten. Die, von ihm selbst verursachte, veraeusserte, virtuelle Externe Autoritaet und die tatsaechliche Externe Autoritaet, die von ihm selbst nicht verursacht sein kann. Aus Mangel an Interner Autoritaet kann er nicht in Frage stellend unterscheidend vergleichen in wie weit die Externe Autoritaet befugt ist autoritativ auf ihn zu wirken. Er kann nur in Beachtung autoritativ verfuegter Restriktion reagieren und kann an jede dieser Autoritaeten nur glauben.

Dem Glauben voraus geht die Reduzierung der SelbstWahrnehmung, sekundaer durch Wirkung der Bedingten-SystemRestriktive, primaer durch Wirkung der Nichtbedingten-SystemRestriktive. Kann die Nichtbedingte-SystemRestriktive eine sekundare SystemRestriktive auch nicht bedingen, ist der Mensch frei von Bedingter-SystemRestriktive, frei von Reduzierung der SelbstWahrnehmung, frei von Verlagerung seiner Autoritaet nach ausserhalb seines Selbst, frei von Restriktion und frei von der Haltung des Glaubens. Das Argument <NICHT glauben ist auch nur ein Glauben> gilt dann nicht, wenn unterschieden wird zwischen <NICHTS glauben> und <NICHT glauben>. <NICHTS glauben> bezieht sich auf <NICHTS>, <NICHT glauben> bezieht sich auf <glauben>.

<NICHTS> bedeutet, so viel wie ein Objekt mit Namen <NICHTS>. <NICHTS> glauben bedeutet, an dieses Objekt zu glauben. Man nennt dieses Objekt <NICHTS> weil es nicht nur nicht zu beschreiben ist sondern weil es <NICHTS> ist, das schon einen Namen hat, und etwas, das noch keinen Namen hat. <NICHTS> glauben bedeutet dann auch, das passende Objekt noch nicht gefunden zu haben und im Fall des Findens <NICHTS> durch den Namen des Gefundenen zu ersetzen.

In Verbindung mit <NICHTS> wird <glauben> nicht in Frage gestellt. Mit <NICHTS> wird nicht <glauben> verneint sondern das Objekt, an das man glaubt, wird verneint. In dieser Aussage kann das Objekt des Glaubens ausgetauscht werden, die Haltung des Glaubens nicht.

Das Argument <NICHTS glauben ist auch nur ein Glauben> ist korrekt.

<NICHT> bedeutet dagegen, wie man es mit dem Glauben haelt. <NICHT glauben> zielt nicht auf ein Objekt des Glaubens sondern zielt auf die Haltung des Glaubens. Man glaubt nicht. Nicht das Objekt wird verneint sondern die Tatsache, dass man glaubt, wird verneint. Ist die Haltung des Glaubens nicht gegeben, ist kein Glauben gegeben und damit gibt es auch kein Objekt, an das man glaubt.

Das Argument <NICHT glauben ist auch nur ein Glauben> ist nicht korrekt.

Die Herstellung der Hypothese folgt der Methode der Deduktion aus der Vermutung, dass es verschiedene, sekundaer restriktionierbare und nicht sekundaer restriktionierbare, Strukturen des Denkens gibt. Im weiteren wird die Hypothese mit Methoden der Induktion getestet an Fragen der Unterscheidung des Fortschritts in der Physik vom Fortschritt in allen anderen Wissenschaften. Die Frage bezueglich der Disposition des Glaubens ergibt sich daraus.

Die Auswahl der UnterscheidungsObjekte ist zunaechst nicht durch die Feststellung gegeben, dass der Fortschritt in der Physik weiter ist als in allen anderen Wissenschaften, sondern dadurch dass, anders als alle anderen Wissenschaften, die Physik PhasenSpruenge vollzieht, aus denen das Weiter erst resultiert. Die Auswahl der UnterscheidungsObjekte ist nicht durch den Gegenstand der Wissenschaften, das Resultat der Unterscheidung aber durch diesen moeglicherweise bedingt. Im Gegensatz zur Physik ist Gegenstand aller anderen Wissenschaften ausschliesslich der Mensch.

Die Bedeutung der PhasenSpruenge ist weniger in der Physik zu erkennen als vielmehr in Wissenschaften, in denen PhasenSpruenge nicht zu beobachten sind, in Wissenschaften, in denen nicht nur Antworten sondern bereits die Fragen an autoritativen Vorgaben scheitern. Die Begrenzung der Wissenschaften an dieser Stelle ergibt sich nicht aus dem, was, entsprechend der Nichtbedingten-SystemRestriktive, dem Menschen denkbar moeglich ist, sondern aus dem, was, entsprechend der Bedingten-SystemRestriktive, dem Menschen erlaubt ist zu denken. Eine solche mittels Verboten begrenzte Erlaubnis kann nur bei entsprechendem Fehlen der Internen Autoritaet, verfuegt von einer tatsaechlichen und/oder veraeusserten Externen Autoritaet, ohne zu fragen akzeptiert werden. Die fraglose Akzeptanz entspricht dem Glauben.

Das Argument, dass Glauben nicht notwendig an Religion gebunden sein muss, gilt nicht, wenn Religion das Ziel definiert auf das Glauben sich richtet. Insgesamt definiert Religion alle den Glauben rechtfertigenden wie bedingenden Faktoren und, in der Gesamtheit aller Objekte und deren Verbindlichkeiten, die Institution.
Religion ist dann die Institution, die die von dem restriktionierten Menschen veraeusserte Autoritaet verwaltet. Diese unbedingte Verbindung von Glauben und Religion, kann zwar durch eine, der beschriebenen Hypothese entsprechenden, Ueberlegung dargestellt werden, wird in der Regel so aber nicht dargestellt.

Dass, zum Beispiel, der Atheist, anders als der Theist, der an das Definierte glaubt, an das Nichtdefinierte glaubt, mag sowohl Zuneigung wie Abneigung bedingen, nicht aber Irritation. Die irritierende Stellung des Atheisten ergibt sich vielmehr aus einer Haltung, die er gar nicht vertritt, die ihm aber dennoch zugedacht wird. Die dem Atheisten nicht zugedachte Stellung ist die des Nontheisten, der anders als Theist und Atheist, die jedenfalls glauben, nicht an <NICHTS GLAUBT> sondern schlicht <NICHT GLAUBT>.

Es gilt also nicht nur Theist und Atheist zu unterscheiden sondern der Vollstaendigkeit halber notwendigerweise Atheist Nontheist und Theist.

Moeglicherweise ist diese Darstellung nur dem nicht-restriktionierten Menschen moeglich und nur von dem nicht-restriktionierten Menschen zu verstehen. Dem restriktionierten Menschen an dieser Stelle bleibt nur zu glauben in Kommunikation mit der tatsaechlichen Externen Autoritaet und/oder der virtuellen von ihm veraeusserten und deswegen Externen Autoritaet, die dadurch die seine und doch die seine nicht ist.

Aus diesem AutoritaetenDilemma liesse sich weiterhin schliessen, dass die zugleiche Ueber und Unterbewertung des selben Menschen durch den glaubenden Menschen nur ein vermeintlicher Widerspruch ist. L I R © 2 0 0 0
 
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02.03.2012

SIXLINE


DIE VERHEIMLICHUNG DES UNHEIMLICHEN


Die Verheimlichung des Unheimlichen

VORLESUNG

Angenommen, das Universum ist tatsaechlich vorhanden, dann ist es von einer Struktur und von einer Funktion, die universale Regeln beschreiben. Angenommen, der Mensch ist Teil des Universums, dann gelten die Regeln auch ihm . . . was er ist und was er tut mit dem, was er ist . . . dass er sich Gedanken macht und was er macht mit diesen Gedanken.

Egal, was er macht, wenn die Regeln, nach denen er denkt, nicht gelten, dann gibt es auch nichts zu denken. Auch in Gedanken kann der Mensch das Universum nicht von aussen betrachten. Auch in Gedanken kann er das Universum nicht verlassen.

Wenn er mit seinen Gedanken am Ende ist, kann er noch nicht einmal wissen, ob das Universum zu Ende ist.

Innen betrachtet er das Universum, ohne zu wissen, wie weit Innen reicht, was Innen ist, und ob es Innen ueberhaupt gibt, weil es sich nicht unterscheidet von einem Aussen, weil alles ausschliesslich Innen . . . und Innen dann auch nicht mehr zutreffend ist . . . wenn Innen ausschliesslich Alles ist . . . . verfuegbar fuer jede moegliche Antwort auf jede moegliche Frage.

In diesem Sinn ist es unendlich . . . grundsaetzlich.

Stellen Sie sich vor, es gibt jede moegliche Frage und jede moegliche Antwort, dann gibt es auch jede moegliche Konsequenz.

Zum Beispiel dass sich die SelbstVernichtung des Menschen in selbst verursachtem Schicksal begruendet . . . dass also der Mensch seinen Moeglichkeiten nicht nachgekommen sein wird und selbst fuer sein Verschwinden verantwortlich ist.

Oder dass sich die SelbstVernichtung des Menschen in nicht selbst verursachtem Schicksal begruendet, weil es so ist, dass der Mensch nicht anders kann, und es in der Folge dieser Bedingung schlicht dazu kommt . . . dass weder der Mensch noch der Rest Universum verantwortlich ist, dass also nichts verantwortlich ist.

Beide Konsequenzen zusammengenommen, ist jeder Mensch entweder gar nicht oder nur fuer sich selbst von Bedeutung.

Was ist zu tun, wenn Ihnen diese wie jene Erkenntnis nicht passt.

Wenn schon das Erkannte nicht ungeschehen und die Erkenntnis nicht unmoeglich zu machen ist, kann die Moeglichkeit der Erkenntnis noch immer verheimlicht werden.

So kommt der Mensch in die heimliche Situation, in der er sich schliesslich in Sicherheit fuehlt, in der er aber nicht sicher ist, weil es zwar das Gefuehl, das Gefuehlte aber nicht, gibt.

Doch, wenn fuer eine Erkenntnis gilt, was fuer alle Erkenntnisse gilt, dann kann auch diese Erkenntnis verheimlicht werden.

Ob das die Erschaffung des Heimlichen ist oder das Heimliche aus der Erschaffung des Unheimlichen erst resultiert, ist damit nicht zu entscheiden. Entschieden aber kann sein, dass das eine ohne das andere nicht existiert.

Mit der Unterscheidung ist das Universum nicht ein MaSSenSchauspiel, in dem jeder sieht, was der andere sieht, selbst wenn jeder das selbe nur anders sieht.

Das unterschiedene Universum ist eine der Menge der MaSSe entsprechende Menge an EinzelSpektakeln, in denen keiner das gleiche sieht, doch jeder sich ein Bild davon macht, das gleich dem Bild jedes anderen ist.

Die EinBildung aller eruebrigt die Frage . . . was denn das ist, was man sieht . . . und erlaubt es die Antwort gewiss ungewiss oder gleich bleiben zu lassen, so dass der heimlich heimische Mensch unheimlich sicher sein kann vor jeder moeglichen Konsequenz, ohne dass er jetzt merkt, wie sich die Sache schon jetzt verkehrt . . . hat.

Sollte Ihnen die Sache jetzt unheimlich sein, dann trifft sich das gut, ich bin naemlich gebeten worden, laenger zu reden als bei der Verfassung der Rede geplant, so dass Sie jetzt Gelegenheit haben, nicht in dieser Befindlichkeit entlassen zu werden.

Es trifft sich ausserdem gut, dass die zur geplanten Rede hinzugefuegte Laenge wiederum kurz genug ist, denn im wesentlichen ist alles damit gesagt, dass, wenn Sie sich jetzt in einer Ihnen unheimlichen Situation befinden, Sie ganz beruhigt sein koennen, weil das der Sinn des Unheimlichen ist.

Bliebe mehr Zeit, dann liesse der Sinn des Unheimlichen sich auch noch in wenigen Worten erklaeren und ginge zusammen mit Ihrer Beruhigung verloren.

So aber kann das, was unheimlich ist, verheimlicht bleiben und Ihre Beruhigung erhalten.

Die Zeit ist zu Ende. L I R © 2 0 1 1